Naturkauartikel und was du darüber wissen solltest.

Natürliche Kauartikel für Hunde – Ruhe, Kauen & Wohlbefinden verstehen

Arco und Sally liegen entspannt nebeneinander auf einer grünen Wiese. Ein ruhiger Moment voller Vertrauen und Nähe.

Arco und Sally – Ruhe, Vertrauen & Nähe. So beginnt für uns die Zeit des Ankommens.

Hunde begleiten den Menschen seit Jahrtausenden – als Gefährten, Helfer und Familienmitglieder.
Dieses enge Zusammenleben hat auch ihr Verhalten geprägt – besonders das Bedürfnis, durch Kauen Ruhe zu finden und Stress abzubauen.

Sie teilen unseren Alltag, unsere Routinen, unsere Ruhepausen und unsere Freude.
Als Sally damals noch bei uns war, hatten wir oft diese ganz besonderen stillen Kau-Momente am Abend.
Sie kaute langsam, ruhig und mit einer erkennbaren Gelassenheit – und Arco hat dieses Verhalten von ihr übernommen.
Seitdem gehört die Kauzeit bei uns zu einem festen, liebevollen Ritual im Alltag.

Kauen ist für Hunde weit mehr als „etwas zum Beschäftigen“.
Es beruhigt das Nervensystem, hilft Stress abzubauen, unterstützt die Muskulatur von Kiefer und Hals
und kann sogar helfen, besser herunterzufahren, wenn der Tag aufregend war.

Aus verhaltensbiologischer Sicht ist das Kauen ein tief verankerter Instinkt – ein Überbleibsel aus dem natürlichen Beuteverhalten.
Durch rhythmisches Kauen bauen Hunde innere Spannung ab und fühlen sich sicherer.
Natürliche Kauartikel greifen genau dieses Bedürfnis auf:
Sie bieten Beschäftigung, Entspannung und Geschmack in einem – ganz ohne künstliche Zusätze oder Aromen.

Doch die Auswahl an Kauartikeln ist riesig – und nicht jeder Kauartikel ist automatisch gut geeignet.
In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, warum Kauartikel so wichtig sind,
wie wir passende auswählen können und worauf man achten kann – ohne strenge Regeln,
ohne erhobenen Zeigefinger. Einfach aus Erfahrung. Einfach ehrlich.

Warum Kauen Hunde beruhigt

Wenn Hunde kauen, passiert weit mehr, als man von außen sieht. Das gleichmäßige Kauen wirkt natürlich beruhigend – es bringt Körper und Geist in Einklang.
Viele Hunde werden dabei innerlich ruhig, ähnlich wie wir Menschen, wenn wir tief durchatmen oder uns entspannt zurücklehnen.

  • nach einem aufregenden Spaziergang herunterzufahren
  • Erlebtes zu verarbeiten (z. B. Besuch, Training, Trubel)
  • die Kiefer- und Nackenmuskulatur gleichmäßig zu beanspruchen
  • sich selbst zu beruhigen – durch die monotone, wiederkehrende Bewegung

Was beim Kauen im Körper passiert

Beim Kauen werden im Gehirn Glückshormone wie Endorphine, Serotonin und Dopamin freigesetzt.
Sie fördern Zufriedenheit, senken Stress und tragen dazu bei, dass Hunde innerlich ausgleichen können.
Diese natürliche Reaktion erklärt, warum Kauen für viele Hunde eine instinktive Form der Selbstberuhigung ist.

  • Die Kaumuskulatur arbeitet rhythmisch und gleichmäßig
  • Die Atmung wird ruhiger
  • Der Puls sinkt, die Spannung lässt nach
  • Der Hund beschäftigt sich selbstständig – ohne äußere Reize

Wir haben das oft bei Arco gesehen. Und auch bei Sally – sie hat sich dabei richtig „hineingewiegt“ in diesen Moment, als wäre die Welt für einen Augenblick ganz leise.

Und genau darum geht es bei Naturkauartikeln:
Sie dienen nicht nur der Beschäftigung, sondern helfen dem Hund, in einen Zustand von Gelassenheit und Ausgeglichenheit zu finden.
Kauen verbindet Konzentration, Entspannung und Zufriedenheit – auf ganz natürliche Weise.


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Was sind Naturkauartikel?

Hund liegt auf einer Wiese und kaut genüsslich an einem natürlichen Kauartikel – ein Moment der Ruhe und Zufriedenheit.

Arco auf der Wiese – natürlich, ruhig, ganz bei sich.

Wenn wir von Naturkauartikeln sprechen, meinen wir Kauprodukte aus echten, naturbelassenen Rohstoffen – meist tierischen Ursprungs.
Dazu gehören Bestandteile wie Ohren, Sehnen, Haut oder Innereien, die schonend luftgetrocknet werden.
Ganz ohne künstliche Aromen, Zucker oder Farbstoffe.

  • natürliche Struktur bleibt erhalten
  • typischer, artgerechter Geruch
  • Konsistenz, die Hunde instinktiv anspricht

Typische Naturkauartikel, die du in unserem Shop findest:

Die meisten Naturkauartikel sind Teile des Tieres, die früher oft in der menschlichen Fleischverarbeitung verloren gegangen wären.
Heute werden sie getrocknet – ein uraltes Verfahren, das schon unsere Vorfahren kannten.
Durch das Trocknen entzieht man den Produkten Wasser, wodurch sie länger haltbar bleiben – ganz ohne Zusatzstoffe.

Es gibt auch pflanzliche Varianten wie Kauwurzeln aus Hartholz oder Kausnacks aus Süßkartoffel oder Kokos.
Diese sind besonders beliebt für Hunde, die tierische Produkte meiden oder Abwechslung mögen.

Das macht Naturkauartikel so besonders:
Sie fühlen sich für Hunde „richtig“ an – natürlich, ehrlich und vertraut,
wie etwas, das sie instinktiv kennen, ohne es jemals zuvor gesehen zu haben.

Und ganz wichtig: Es gibt nicht „den einen richtigen“ Kauartikel.
Jeder Hund hat sein eigenes Kaubedürfnis – und das darf Schritt für Schritt entdeckt werden.


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Beispiele aus unserem Alltag – echte Kauzeit erleben

Sally liegt entspannt mit einem naturbelassenen Kauartikel zwischen den Pfoten – ein Moment der Ruhe und Zufriedenheit.

Sally hat uns gezeigt, was Kauen wirklich bedeutet:
nicht Aktion, sondern Ankommen. Wenn sie gekaut hat, wurde ihr Atem ruhiger,
ihr Blick weich und der ganze Körper entspannte sich.
Das war für uns einer der Momente, in denen wir verstanden haben:
Kauartikel sind keine Belohnung – sie sind ein Stück Sicherheit.

Diese Erfahrung hat unsere Haltung geprägt.
Wir wollten Kauzeit nicht einfach „geben“, sondern ermöglichen – mit natürlichen Kauartikeln für Hunde,
die Entspannung, Beschäftigung und Zufriedenheit miteinander verbinden.

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Ochsenziemer als getrockneter, naturbelassener Kauartikel für Hunde, ruhig auf Holzbrett platziert.

Ein Beispiel für einen getrockneten Naturkauartikel: der Ochsenziemer.
Er ist frei von Zusätzen und eignet sich als Beschäftigungsartikel für Hunde,
die ruhig und konzentriert kauen möchten.
Diese Art von Kauzeit sorgt für innere Ruhe und hilft, den Tag entspannt ausklingen zu lassen.

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Kamelhaut – fester, zäher Naturkauartikel für Hunde, auf Holzbrett fotografiert.

Kamelhaut gehört zu den festeren, natürlichen Kauartikeln und ist ideal für Hunde,
die gerne kräftig kauen. Die zähe Struktur lädt zu einer längeren, gleichmäßigen Beschäftigung ein –
perfekt für Hunde, die beim Kauen abschalten und zur inneren Ausgeglichenheit finden.

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→ Hier findest du alle Naturkauartikel und Leckerlis im Überblick

Wie man passende Kauartikel auswählt

Jeder Hund ist anders. Manche kauen kräftig und ausdauernd, andere sind vorsichtiger und nehmen sich Zeit.
Darum lohnt es sich, nicht nur nach Größe oder Alter zu wählen, sondern nach Kautyp.

🐾 Kautyp 1: Der Genießer

Nimmt den Kauartikel ruhig auf, dreht und prüft ihn, kaut in kleinen, gleichmäßigen Bewegungen.
Passend sind Strukturen, die angenehm nachgeben und nicht zu hart sind.

Beispiel: Hasenohren ohne Fell

🐺 Kautyp 2: Der Ausdauer-Kauer

Beschäftigt sich lange und ausgiebig mit einem Stück und mag zähere, stabile Artikel.

Beispiel: Rinderohren mit Muschel

💪 Kautyp 3: Der Kraft-Kauer

Hat eine starke Kaumuskulatur, beißt schnell durch und braucht echte Substanz. Hier eignen sich besonders feste, langlebige Strukturen.

Beispiel: Kamelhaut – sehr zäh & fest

🔍 Ein kleiner Orientierungssatz, der oft hilft

„Der richtige Kauartikel ist der, bei dem der Hund zur Ruhe kommt – nicht der, der ihn aufdreht.“


📏 Größe, Alter & Sicherheit

  • Größe wählen: Der Artikel sollte groß genug sein, damit er nicht auf einmal geschluckt wird.
  • Kauweise & Kieferkraft: Hunde unterscheiden sich deutlich in ihrer Kaustärke –
    manche kauen feste Strukturen mit Leichtigkeit, andere bevorzugen weichere Artikel.
    Laut einer
    Studie in Frontiers in Veterinary Science
    spielen dabei Alter, Rasse und Gebissform eine wichtige Rolle.
    Die Härte des Kauartikels sollte deshalb immer individuell angepasst werden.
  • Welpen: Weichere Strukturen zum Kennenlernen – das Gebiss entwickelt sich noch, daher lieber sanft starten und später langsam steigern.
  • Senioren: Ebenfalls weichere Artikel wählen, um Zähne und Zahnfleisch zu schonen – hier geht es nicht um Steigerung, sondern um Komfort und Genuss.
  • Schlinger & Power-Kauer: Zähere, festere Artikel wählen und das Kauen in Ruhe begleiten.
  • Verträglichkeit: Einzelprotein kann bei sensiblen Hunden die Auswahl erleichtern (z. B. Ziege, Kaninchen).
  • Begleiten statt beaufsichtigen: Auch wenn Kauartikel natürlich und artgerecht sind – sie bleiben ein Kauprodukt.
    Junge oder unerfahrene Hunde können sich beim hastigen Kauen verschlucken oder zu große Stücke abbeißen.
    Darum gilt: In der Nähe bleiben, ohne Druck – so lernt der Hund entspannt und sicher zu kauen.
    Beobachte, wie dein Hund mit dem Artikel umgeht, und entferne kleine Reste rechtzeitig, sobald sie zu klein werden.

    💡 Tipp: Jeder Hund hat sein eigenes Tempo.
    Manche nehmen sich Zeit, andere sind schneller fertig.
    Ruhe, Vertrauen und gemeinsame Routine machen die Kauzeit sicherer – und zu einem echten Wohlfühlmoment.

⏱️ Menge & Häufigkeit

  • Ein paar Mal pro Woche reicht vielen Hunden aus – Qualität & Passung sind wichtiger als „viel“.
  • Kauzeit nach Bewegung wirkt oft besonders ausgleichend.
  • In kleinen Schritten starten und beobachten, wie ruhig der Hund damit wird.

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Woran man gute Naturkauartikel erkennen kann

Natürliche Kauartikel sind nicht alle gleich. Unterschiede entstehen vor allem durch Herkunft, Verarbeitung und Zusammensetzung.
Es gibt keine allgemeingültige Regel, aber bestimmte Merkmale helfen, bewusster zu wählen – besonders dann, wenn man seinem Hund etwas Natürliches und Verträgliches anbieten möchte.

1. Herkunft ist nachvollziehbar

Ein klar benannter Ursprung – also aus welchem Land oder welcher Region ein Kauartikel stammt – schafft Vertrauen.
Viele Hersteller geben an, woher die tierischen Rohstoffe kommen, seltener jedoch, wie sie genau verarbeitet werden.

Ich erkundige mich oft bei meinen Lieferanten, aus welchen Regionen die Tiere kommen
Oft stammen die Rohstoffe aus Deutschland oder anderen europäischen Ländern.
Wie genau die Trocknung erfolgt, wird meist nur grob beschrieben – jeder Betrieb hat da seine eigene Vorgehensweise.
Ein offen kommunizierter Ursprung gibt mir und vielen Kunden dennoch ein gutes Gefühl beim Einkauf.

Nachvollziehbare Herkunft bedeutet immer: weniger Fragezeichen beim Einkauf..

2. Schonend getrocknet – nicht chemisch behandelt

Gute Naturkauartikel werden meist luft- oder ofengetrocknet, ohne Konservierungsstoffe, Bleichmittel oder künstliche Aromen.
Je weniger technische Schritte nötig sind, desto natürlicher bleiben Struktur, Farbe und Geruch.

3. Kurze und klare Zusammensetzung

Ein ehrlicher Kauartikel hat eine einfache Deklaration:
meist steht dort nur „100 % Tierart X“.
Lange Zutatenlisten, Geschmacksverstärker oder Farbstoffe sind ein Hinweis auf stärkere Verarbeitung.

4. Natürliche Variation ist ein Qualitätsmerkmal

Kein Naturprodukt sieht exakt gleich aus – und das ist gut so.
Unterschiedliche Farbtöne, Formen oder Größen zeigen, dass der Artikel nicht genormt oder gepresst wurde.
Kleine Unterschiede sind ein Zeichen für Echtheit, nicht für Mangel.

5. Der Geruch darf „nach Hund“ sein

Ein natürlicher Kauartikel riecht dezent, aber tierisch-authentisch
nicht parfümiert, süßlich oder künstlich neutralisiert.
Ein leichter Eigengeruch gehört dazu und wird von vielen Hunden als besonders attraktiv empfunden.

Diese Merkmale sind keine festen Regeln, sondern Orientierungshilfen.
Sie helfen, hochwertige und naturbelassene Produkte zu erkennen –
solche, die den Hund wirklich beschäftigen, statt ihn nur zu „füttern“.

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Herkunft & Verarbeitung – worauf es wirklich ankommt

Kauartikel entstehen aus tierischen Rohstoffen – und wie sie verarbeitet werden, kann sich je nach Region deutlich unterscheiden.
Während manche Betriebe die Rohstoffe schonend lufttrocknen, werden sie in anderen Ländern teils stärker bearbeitet, entfettet oder in Form gepresst.
Das muss nicht automatisch „gut“ oder „schlecht“ bedeuten – aber es lohnt sich, genau hinzuschauen.

In vielen europäischen Betrieben werden Kauartikel bei niedrigen Temperaturen getrocknet.
So bleibt die natürliche Struktur weitgehend erhalten, und es können Unterschiede in Farbe, Geruch oder Form entstehen – ein Zeichen von Ursprünglichkeit.
In anderen Regionen kann die Verarbeitung anders ablaufen, etwa durch stärkeres Reinigen oder Aufhellen, um ein einheitliches Aussehen zu erzielen.

Unterschiede entstehen häufig durch die Art der Verarbeitung, die Hygienevorgaben im Herkunftsland und den Anspruch der Betriebe an Qualität und Rückverfolgbarkeit.

Warum Herkunft und Transparenz wichtig sind

Transparente Hersteller nennen offen, woher die Rohstoffe stammen und wie sie verarbeitet werden.
Fehlen diese Angaben oder klingt die Beschreibung sehr allgemein, kann es sich lohnen, nachzufragen.
So lässt sich besser einschätzen, ob der Artikel natürlich verarbeitet wurde oder ob Zusatzschritte erfolgt sind.

Ich frage lieber einmal mehr nach, als ein Produkt zu wählen, dessen Herkunft unklar bleibt.
Das schafft Vertrauen – und ist ein gutes Gefühl, wenn der Hund etwas Neues bekommt.

  • Natürlich getrocknete Produkte dürfen unterschiedlich aussehen – das ist normal.
  • Ein tierischer Geruch ist kein Mangel, sondern oft ein Zeichen von Echtheit.
  • Bei geformten oder gepressten Artikeln lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste.

Bei Kauartikeln aus unbekannter Herkunft empfiehlt es sich, auf Geruch, Farbe und Konsistenz zu achten – starke chemische oder künstliche Gerüche können auf intensive Behandlung hinweisen.

Kennzeichnung & Herkunft – worauf man achten sollte

Bei Kauartikeln gelten andere Vorschriften als bei Lebensmitteln.
Sie unterliegen der EU-Futtermittelverordnung, nicht dem Lebensmittelgesetz.
Das bedeutet: Hersteller müssen zwar angeben, aus welchen Rohstoffen der Artikel besteht,
aber Herkunftsland oder Verarbeitungsweise sind nicht immer verpflichtend anzugeben.

Deshalb kann es vorkommen, dass Produkte nur grob deklariert sind – etwa mit Angaben wie
„tierisches Nebenerzeugnis“ oder „Herkunft: EU / Nicht-EU“.
Wer genau wissen möchte, woher ein Kauartikel stammt, sollte gezielt nachfragen oder auf Marken achten,
die ihre Lieferketten offenlegen.

Auch bei Bezeichnungen wie „Made in Germany“ lohnt sich ein genauer Blick.
Das Label bedeutet nicht zwingend, dass alle Rohstoffe aus Deutschland stammen,
sondern lediglich, dass ein Teil der Verarbeitung hier erfolgt.
So kann es sein, dass die Rohmaterialien aus dem Ausland kommen,
die Endtrocknung oder Verpackung aber in Deutschland stattfindet.

Offene Kommunikation und klare Angaben schaffen Vertrauen –
und helfen, Kauartikel bewusster auszuwählen.

Es geht nicht darum, Regionen zu bewerten – sondern bewusst hinzuschauen.
Wer weiß, woher etwas kommt, trifft Entscheidungen mit gutem Gefühl – für sich und den Hund.

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Welche Arten von Naturkauartikeln es gibt

Naturkauartikel sind so vielfältig wie unsere Hunde selbst.
Sie unterscheiden sich in Härte, Struktur, Form und Tierart – und genau das macht sie so spannend.
Viele Halter probieren bewusst verschiedene Varianten aus, um herauszufinden, welche Kauart der Hund bevorzugt.

Sanftere Kauartikel – für Welpen, Senioren & ruhige Kauer

  • Hasenohren (mit oder ohne Fell)
  • Ziegenhaut, dünn getrocknet
  • Rinderlunge oder weiche Knabberstreifen

Diese Stücke sind etwas elastischer und geben leicht nach – ideal für Hunde, die langsam und bewusst kauen oder gerade erst anfangen.

Mittlere Kauartikel – für Hunde mit normalem Kaubedürfnis

  • Rinderohren
  • Rinderschlund
  • Halswirbel vom Geflügel

Eine gute Balance aus Beschäftigung und Kauspaß – weder zu weich noch zu fest.
Diese Artikel eignen sich gut für regelmäßige Kauzeiten.

Feste Kauartikel – für ausdauernde & kräftige Kauer

  • Rinderkopfhaut
  • Rindernackenband oder Sehnen
  • Ochsenziemer
  • Kamelhaut

Hier ist Kraft gefragt. Zähere Strukturen beschäftigen den Hund länger
und fördern gleichmäßiges, konzentriertes Kauen.

Mit Fell – für Hunde, die es ursprünglich mögen

  • Hasenohren mit Fell
  • Rinderohren mit Fell
  • Ziegenohren mit Fell

Kauartikel mit Fell werden von vielen Hunden als besonders „echt“ und natürlich empfunden.
Sie bieten zusätzliche sensorische Reize und können – je nach Hund – den natürlichen Kauinstinkt besonders ansprechen.

Diese Übersicht ersetzt keine individuelle Auswahl, sondern dient als Orientierung.
Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du den passenden Kauartikel gezielt für deinen Hund findest –
abhängig von Alter, Kaustärke und Charakter.

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Welcher Kauartikel passt zu welchem Hund?

Nachdem wir nun gesehen haben, welche Arten von Naturkauartikeln es gibt – von sanft bis fest, mit oder ohne Fell –
stellt sich im Alltag oft die wichtigste Frage:
Welcher Kauartikel passt eigentlich zu meinem Hund?

Denn nicht jeder Hund kaut gleich gern oder gleich stark.
Manche arbeiten ruhig und lange, andere knabbern kurz oder sehr kräftig.
Alter, Kaubedürfnis und Charakter spielen dabei eine größere Rolle, als man oft denkt.

Diese kleine Übersicht hilft dabei, die richtige Struktur zu finden.

Hundetyp Kauweise Geeignete Strukturen
Welpen & junge Hunde vorsichtig, neugierig weichere Kauartikel, sanfte Strukturen (z. B. Ohren, weiche Hautstücke)
Erwachsene „Genießer“ ruhig, langsam, ausdauernd zähere Stücke für längere Kauzeit (z. B. Sehnen, Kopfhautstücke)
Starke Kauer / „Knabber-Profis“ kräftig, ausdauernd, hohe Motivation feste und langlebige Kauartikel (z. B. dickere Hautstücke oder zähe Kaustrukturen)
Sensible Mägen / Allergiker wählerisch oder schnell irritiert Einzelprotein-Artikel (z. B. Ziege, Pferd, Kaninchen), klar deklariert
Senioren bedarf an ruhiger, angenehmer Kaustruktur weiche bis mittelfeste Kauartikel, angenehm zu greifen und zu halten

Es lohnt sich, ein wenig auszuprobieren – Hunde zeigen sehr schnell, womit sie sich wirklich entspannen können.
Wichtig ist, dass das Kauen Ruhe und Zufriedenheit bringt, nicht Aufregung oder Frust.

Am Ende geht es nicht darum, den „perfekten“ Kauartikel zu finden – sondern den,
bei dem dein Hund abschalten, genießen und ganz Hund sein darf.


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Worauf man bei Kauartikeln achten kann

Es gibt unzählige Kauartikel – und jeder Hund ist anders.
Damit das Kauen Freude macht und dem Hund guttut,
lohnt sich ein kurzer Blick auf einige Punkte, die im Alltag wirklich wichtig sind.

1. Struktur & Härtegrad

Der Kauartikel sollte zum Gebiss und Kaustil des Hundes passen.
Zu harte Stücke (z. B. Geweihe oder Markknochen) können die Zähne beschädigen,
zu weiche Artikel werden schnell verschluckt.
Ideal ist eine Struktur, die zum Nagen anregt, aber nicht überfordert –
so bleibt das Kauen angenehm und sicher.

2. Wasserbedarf beim Kauen

Beim Kauen sollte immer frisches Wasser bereitstehen.
Da Naturkauartikel kaum Feuchtigkeit enthalten, steigt der Durst ganz natürlich.
Wasser unterstützt die Verdauung, den Stoffwechsel und die Nierenfunktion
und hilft dem Körper, Nährstoffe besser zu verarbeiten.
Kurz gesagt: Kauen macht durstig – und das ist völlig normal.

3. Menge & Häufigkeit

Ein paar Kauartikel pro Woche reichen meist aus.
Wichtiger als „viel“ ist die passende Intensität – besonders nach Bewegung wirkt Kauen oft ausgleichend.
Beachte: Kauartikel liefern Energie und sollten in die tägliche Futtermenge eingerechnet werden.

4. Verträglichkeit & Allergien

Nicht jeder Hund verträgt jede Proteinquelle gleich gut.
Bei empfindlichen Hunden sind Einzelproteine wie Pferd, Ziege oder Strauß eine gute Wahl.
Neue Artikel sollten immer langsam eingeführt werden – so erkennst du schnell,
ob dein Hund sie gut verträgt.


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Kauzeit im Alltag – Ruhe finden & Stress abbauen

In der kalten Jahreszeit saßen wir oft gemeinsam am Kaminfeuer,
während Sally und Arco gemütlich an ihren Kauartikeln kauten – ruhig, zufrieden, ganz bei sich.
Im Sommer war es der Garten, mit warmem Licht, Vogelgezwitscher und diesem leisen Schmatzen,
das so viel Frieden ausstrahlte.
Solche Augenblicke bleiben im Gedächtnis – still, ehrlich, vertraut.

Genau das macht das Zusammenleben mit Hunden aus:
dieses natürliche Gefühl von Verbundenheit, diese kleine Wildnis im Alltag.
Und manchmal, ganz unbewusst, färbt ihre Ruhe auch auf uns ab.
Nach dem Kauen kommen sie zu uns, legen sich hin –
und plötzlich ist da dieses stille „Wir“, wie eine kleine Familie,
in der jeder einfach sein darf.
Das kennt wohl jeder, der sein Leben mit einem Hund teilt.

Auch wenn Sally nicht mehr unter uns weilt –
an manchen Tagen könnte man meinen, sie ist es dennoch.
In diesen ruhigen Momenten, wenn Arco sich hinlegt,
fühlt es sich an, als wären wir alle wieder zusammen.
Hunde hinterlassen Spuren – keine sichtbaren, sondern welche,
die tief in uns weiterleben.
Für viele sind sie nicht einfach Tiere,
sondern Familie – manchmal sogar ein Stück von uns selbst.

Vielleicht ist es genau das, was Hunde uns lehren:
im Moment zu leben, still zu werden und einfach da zu sein.
Und weil viele sich im Alltag fragen, wie man Kauartikel richtig auswählt oder lagert,
habe ich hier noch ein paar häufige Fragen gesammelt –
aus Gesprächen, Mails und gemeinsamen Erfahrungen mit Hundemenschen wie dir.

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❓ FAQ – Häufige Fragen zu Naturkauartikeln

Hier beantworten wir Fragen, die viele Hundehalter immer wieder stellen – ruhig, ehrlich und ohne Fachsprache.
Aus Erfahrung, Beobachtung und ganz viel Alltag mit unseren eigenen Hunden.


Frage: Wie oft sollte ein Hund kauen?
Antwort: Viele Hunde kommen gut damit zurecht, wenn sie ein- bis dreimal pro Woche einen Kauartikel bekommen.
Wichtiger als die Häufigkeit ist, dass das Kauen ruhig abläuft – ohne Druck oder Hast.


Frage: Welche Kauartikel sind für Welpen geeignet?
Antwort: Für Welpen eignen sich weichere Strukturen wie Lunge, Ohren oder dünne Hautstücke.
Sie helfen beim Zahnwechsel und befriedigen das Kaubedürfnis, ohne die Milchzähne zu belasten.


Frage: Wie erkenne ich hochwertige Naturkauartikel?
Antwort: Gute Kauartikel bestehen zu 100 % aus einem tierischen Bestandteil, ohne Zusätze.
Sie riechen natürlich, sehen nicht „perfekt“ aus und haben eine kurze, klare Zutatenliste.


Frage: Was bedeutet es, wenn Kauartikel aus Asien stammen?
Antwort: In manchen Regionen wird stärker behandelt, entfettet oder gebleicht, um ein einheitliches Aussehen zu erzielen.
Das ist nicht automatisch schlecht – aber wer Naturbelassenheit möchte, achtet besser auf transparente Herkunft.


Frage: Sollte ich meinen Hund beim Kauen beaufsichtigen?
Antwort: Ja, vor allem bei neuen Artikeln oder jungen Hunden.
So erkennst du, ob der Artikel zur Größe und Kauweise passt. Kleine Reste rechtzeitig entfernen – sicher ist sicher.


Frage: Mein Hund schlingt – was kann ich tun?
Antwort: Wähle größere, festere Artikel, die nicht auf einmal verschluckt werden können.
Manche Halter halten das Stück zu Beginn kurz fest oder geben es nach der Fütterung, wenn der Hund ruhiger ist.


Frage: Was, wenn mein Hund empfindlich reagiert?
Antwort: Dann sind Einzelprotein-Produkte sinnvoll – z. B. Ziege, Pferd oder Strauß.
Neue Sorten langsam einführen und beobachten, wie dein Hund sie verträgt.


Frage: Warum zerlegt mein Hund den Kauartikel und frisst ihn nicht ganz?
Antwort: Viele Hunde kauen instinktiv nur Teile und lassen den Rest liegen – das ist völlig normal.
Das Zerkleinern selbst ist oft wichtiger als das Fressen. Es hilft beim Stressabbau und beim natürlichen Kaubedürfnis.


Frage: Warum vergräbt mein Hund den Kauartikel und frisst ihn nicht?
Antwort: Dieses Verhalten ist tief im Instinkt verankert.
Viele Hunde „sichern“ ihren Kauartikel, wenn sie gerade keinen Appetit haben oder sich in dem Moment nicht ganz entspannen können.
Das Vergraben ist also kein Zeichen von Unzufriedenheit, sondern ein Stück ursprüngliches Verhalten – ähnlich wie Vorrat anlegen.

Manchmal wirkt der Kauartikel für den Hund einfach zu wertvoll, um ihn sofort zu fressen –
dann wird er „aufgehoben“ für später, so wie ein Schatz, den man nicht gleich hergeben will.
Oft holen Hunde ihn später wieder hervor, wenn sie sich ruhiger fühlen oder Lust darauf haben.
Dass sie danach trotzdem einen neuen möchten, ist meist reines Bedürfnis nach Auswahl oder Abwechslung.

Am besten einfach gelassen bleiben – der Hund zeigt damit nur, dass er noch immer ein bisschen Natur in sich trägt.


Frage: Wie lagere ich Naturkauartikel richtig?
Antwort: Am besten werden Kauartikel kühl, trocken und dunkel gelagert – so bleiben sie lange frisch.
Ideal sind luftdicht verschließbare und lichtundurchlässige Behälter aus Glas, Edelstahl oder stabilem Kunststoff.
Sie schützen vor Luft, Feuchtigkeit und Schädlingen und bewahren das natürliche Aroma.
Auch die Originalverpackung kann mit einer Futterklammer zusätzlich abgedichtet werden.

Bei größeren Vorräten lohnt es sich, nur kleine Mengen für den täglichen Gebrauch bereitzuhalten
und den Rest gut verschlossen aufzubewahren.
Angebrochene oder sehr haltbare Artikel lassen sich auch problemlos einfrieren
das verhindert die Bildung von Keimen und erhält die Qualität.
Kurz gesagt: kühl, trocken, geschützt – dann bleiben Naturkauartikel lange frisch und sicher.


Frage: Wie lange sind Naturkauartikel haltbar?
Antwort: Je nach Produkt und Lagerung mehrere Monate.
Wenn sie ungewöhnlich riechen, feucht oder klebrig werden, lieber entsorgen.


Frage: Warum riechen manche Kauartikel stärker?
Antwort: Das hängt von der Tierart und der Trocknung ab.
Ein kräftiger Geruch ist kein Mangel, sondern ein Zeichen natürlicher Verarbeitung – Hunde lieben das!


Frage: Gibt es pflanzliche Alternativen?
Antwort: Ja, zum Beispiel Kauwurzeln, Süßkartoffelstücke oder Leckerli mit pflanzlichen Zutaten.
Sie sind eine gute Ergänzung für Hunde, die tierische Produkte meiden oder Abwechslung mögen.


Frage: Was tun, wenn mein Hund einen Kauartikel nicht mag?
Antwort: Kein Grund zur Sorge – Geschmäcker sind verschieden.
Manche Hunde bevorzugen bestimmte Strukturen oder Gerüche. Einfach ausprobieren – irgendwann zeigt dein Hund dir, was „seins“ ist.

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Wenn du dich neben Kauartikeln auch für andere natürliche Snacks interessierst,
schau gerne in unseren Beitrag

„Leckerlis für Hunde – kleine Belohnung, große Wirkung“
.
Dort geht es um Belohnungen im Alltag – ohne Zusätze, aber mit viel Geschmack.
Und wenn du dich schon immer gefragt hast,

ob Hunde eigentlich Wurst essen dürfen
,
findest du hier ebenfalls klare Antworten.

📚 Quellen & Weiterführende Informationen

Wenn wir verstehen, wie Hunde fühlen, lernen und sich entspannen, fällt es leichter, gute Entscheidungen im Alltag zu treffen – auch beim Thema Kauen.
Diese Bücher und Veröffentlichungen geben einen schönen Einblick in Verhalten, Bedürfnissen und Alltag mit Hunden.

  • Feddersen-Petersen, D. (2008): Ausdrucksverhalten beim Hund. Kosmos Verlag.
    – Ein Grundwerk darüber, wie Hunde kommunizieren und warum Kauen zur emotionalen Regulation gehört.
  • Horowitz, A. (2021): Unsere Hunde, unsere Freunde. Rowohlt Verlag.
    – Alltagsnahe Einblicke in die Beziehung zwischen Mensch und Hund und warum Beschäftigung so viel bedeutet.
  • Lindsay, S. (2013): Handbook of Applied Dog Behavior and Training. Wiley.
    – Beschreibt, wie Kauverhalten Teil der natürlichen Beschäftigung ist.
  • European Pet Food Industry Federation (FEDIAF):
    Leitlinien zur Herstellung von Futtermitteln & Kauprodukten.
    – Überblick zu Standards bei Verarbeitung & Qualität.
  • Frontiers in Veterinary Science (2025): Studie zu Kauverhalten & Entspannung beim Hund.
    – Zeigt, dass ruhiges Kauen stressreduzierend wirken kann (ohne Heilversprechen).

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Manchmal entstehen aus schönen Momenten neue Ideen.

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